Kompetenztraining /
Einzeltraining nach § 10 JGG
Für Jugendliche und Heranwachsende, die sich dissozial oder gewalttätig verhalten haben und deren Verhalten auf einen erheblichen Mangel an sozialer Kompetenz hinweist. Sie sind über ein Einzeltraining gut zu erreichen. Der Schwerpunkt liegt in der gezielten Förderung der psychosozialen und emotionalen Kompetenzen.
Zielgruppe
Das Interkulturelle Kompetenztraining (IKO) richtet sich an männliche und weibliche delinquente Jugendliche und Heranwachsende deutscher und nichtdeutscher Herkunft im Alter von 14 bis 21 Jahren, u.a. delinquente begleitete und unbegleitete minderjährige und Heranwachsende Geflüchtete mit fehlenden und/oder geringen Deutschkenntnissen.
Konzeptionelle und
fachliche Ausrichtung
Das Kompetenztraining basiert auf lebenswelt-, interkulturell-, ressourcen und lösungsorientierten Ansätzen. Im Fokus des Kompetenztrainings stehen die Ich-Stärke und die persönlichen Ressourcen der Jugendlichen/Heranwachsenden. Dabei nehmen die Themenschwerpunkte, wie die Auseinandersetzung mit der eigenen Biographie, der Lebenswelt-, und Lebenssituation, dem delinquenten Verhalten, Umgang mit Konflikten und Kontrolle von aggressivem Verhalten, sowie Entwicklung von realistischen Zukunftsperspektive jenseits von Delinquenz, einen höheren Stellenwert ein. Bezugspersonen wie z.B. Eltern, Lehrer*innen und Freundeskreis) werden in das Training einbezogen. Das Kompetenztraining wird von Einzel-, und Umfeldarbeit begleitet.
Richtungs-, und Handlungsziele
Das Ziel des Angebots ist die Reduktion delinquenten Verhaltens durch Entwicklung sozialer Kompetenzen mittels:
- Bearbeitung der Straftathintergründe.
- Klärung der individuellen pädagogischen Handlungsziele.
- Bewusstmachung der eigenen Ressourcen und Fähigkeiten zur Stärkung der Selbstwirksamkeit.
- Förderung der interkulturellen Kompetenzen, der Empathiefähigkeit, Perspektivenübernahme, Einsicht, - Reflexions- und Kritikfähigkeit.
- Lernen und Erproben neuer Handlungsalternative sowie gewaltfreier Problemlösungsstrategien.
- Förderung der Wahrnehmungsfähigkeit in Konfliktsituationen und Kontrolle von aggressiven Verhaltensweisen.
- Entwicklung von Zukunftsperspektiven.
Inhalt der Regelleistung
Das Kompetenztraining findet mit dem/der Jugendlichen/Heranwachsenden wöchentlich statt und wird in regelmäßigen Einzelgesprächen durchgeführt. Das Kompetenztraining ist folgendermaßen inhaltlich konzipiert:
- Clearing-, und Orientierungsphase (z.B. Klärung der pädagogischen Ziele, Zielformulierung für das Training, Festlegung der Trainingsschwerpunkte, Aufbau einer tragfähigen Arbeitsbeziehung, Klärung der aktuellen Lebenssituation und Problemlagen, Herausarbeitung der Straftathintergründe, Einbeziehung von Bezugspersonen).
- Schwerpunktphase/Training
Persönlichkeit (z.B. Lebenswelt-, und Persönlichkeits-, Ressourcen-Analyse, Übungen zur Selbstwahrnehmung, Fremdeinschätzung durch Einbeziehung von Bezugspersonen (z.B. Eltern, Schule, Vormundschaft, Betreuer*innen usw.), Reflexion der Selbst-, und Fremdwahrnehmung, Übungen zur Perspektivenübernahme, Empathie, Kennenlernen von Kommunikationsmodellen).
Impulskontrolle (z.B. Einüben von gewaltfreien Kommunikationsmodellen, Erkennen und Bennen von Gefühlen, Übungen zum Umgang mit Wut, Frustration, Übungen zur Selbstkontrolle bei Ärger, Wut, Frustration und konfliktgeladenen Situationen, Selbst-, und Fremdgefährdung erkennen und benennen, Entwicklung von Konfliktlösungsstrategien, Übungen zur konstruktiven Konfliktaustragung, Herausarbeiten von Konsequenzen eigenen Handelns, Übungen zur Selbstwirksamkeit, Selbstwertgefühl, interkulturelles Lernen und Übungen zur Reflexion des eigenen Handels, Empathie, Perspektivenübernahme).
Straffreie Lebensführung (z.B. kritische Auseinandersetzung mit dem delinquentem Verhalten, Aufzeigen von Konsequenzen delinquenten Verhaltens, Übungen zur Förderung der Einsichtsfähigkeit, Auseinandersetzung mit den eignen Einstellungen, Denkmuster-, und -strukturen, gesellschaftlichen Normen und Werten, Reflexion zur moralischen Haltung unter Einbeziehung kultureller Aspekte, Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten zur straffreien Lebensführung).
Perspektiventwicklung (z.B. Übungen zum Erkennen von Handlungsmöglichkeiten und Schwierigkeiten bei der Problembearbeitung-, und -lösung, Erarbeitung von realistischen Zukunftsperspektiven jenseits von Delinquenz, Aktivierung von eigenen Ressourcen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, Vermittlung von weiteren Unterstützungsmöglichkeiten).
- Reflexions-, und Ablösungsphase (z.B. Überprüfung der Zielerreichung, Reflexion und Feedback).
Umfang und Dauer
Das Kompetenztraining dauert circa vier Monate und hat einen Umfang von 23 Einzelsitzungen mit 35 Fachleistungsstunden.
Ort der Durchführung
Die Kompetenztraining kann in folgenden Standorten angeboten werden:
Mecklenburgische Str. 20, 10713 Berlin / Wilmersdorf
Boddinstr. 66, 12053 Berlin/ Neukölln
Mecklenburgische Str. 20, 10713 Berlin / Wilmersdorf
Boddinstr. 66, 12053 Berlin/ Neukölln
Fachpersonal
Die sozialpädagogischen Fachkräfte verfügen über zusätzliche Sprachkompetenzen und können bei Kommunikationsschwierigkeiten die Trainingsinhalte auf der Muttersprache der Jugendlichen/Heranwachsenden vermitteln. die pädagogische Sprachmittlung erhöht die Wirksamkeit der vermittelten Inhalte und sichert somit einen nachhaltigen Transfer des Gelernten in den Alltag. Außerdem verfügt das Fachpersonal über interkulturelle Kompetenzen und fachlich fundierte Fortbildungen wie (z.B. zertifizierte Sozialkompetenztrainer*innen, systemische Deeskalationstrainer*innen, Kinderschutzfachkraft, NLP sowie Erlebnis-, und Theaterpädagogen*innen)
Sprachkompetenz
Deutsch, Arabisch (alle Dialekte aus Nordafrika und dem Nahen Osten), Französisch, Englisch Türkisch, Kurdisch, Bulgarisch, Russisch, Ukrainisch.
Kontakt
Sozius Hilfen Berlin gUG
Fachsteuerung und Koordination - interkulturelle Straffälligenhilfe
Ansprechpartner:
Herr EL Ghabra und Frau Peker
Standort Charlottenburg:
Mecklenburgische Str. 20, 10713 Berlin
Standort Neukölln:
Boddinstr. 66, 12053 Berlin
Tel.: 030 – 629 008 96
Fax: 030 – 629 008 97
E-Mail: [email protected]
Website: www.sozius-hilfen-berlin.de
Sozius Hilfen Berlin gUG
Fachsteuerung und Koordination - interkulturelle Straffälligenhilfe
Ansprechpartner:
Herr EL Ghabra und Frau Peker
Standort Charlottenburg:
Mecklenburgische Str. 20, 10713 Berlin
Standort Neukölln:
Boddinstr. 66, 12053 Berlin
Tel.: 030 – 629 008 96
Fax: 030 – 629 008 97
E-Mail: [email protected]
Website: www.sozius-hilfen-berlin.de